über uns
Als ältester und größter Ortsverein im südöstlichen Köpenick mit weit über 100 Mitgliedern verdanken wir unsere lange Tradition zum einen dem schon am Ende der DDR bestehenden Sport- und Spielgartenverein zur Jugendförderung. Zum anderen liegen unsere Wurzeln in einer sehr aktiven und politisch zur gleichen Zeit beargwöhnten Interessengemeinschaft, die sich für Umweltschutz sowie die Ortsgestaltung in unserem Wohnumfeld eingesetzt hat. Mit der Vereinsgründung 1993 in Wilhelmshagen wurde dann eine gemeinsame Bürgerplattform geschaffen. Ihre Mitglieder arbeiten bis in die Gegenwart immer wieder daran, die mit den Umbruchs- und bürokratischen Prozessen in den Hintergrund gedrängten, aber ganz konkreten Probleme und Wünsche der Einwohner wieder stärker ins Blickfeld zu rücken. In unseren zwischen Spree und Seen gelegenen Ortsteilen Rahnsdorf, Wilhelmshagen und Hessenwinkel gibt es einen erhaltenswerten Bestand historischer Häuser, findet man einen Stadtgrundriss im Kleinen und dazwischen große und alte Laubbäume. Wir setzen uns für die Erhaltung dieses teils geschützten Wohnumfeldes ein, fordern eine angepasste Straßenbeleuchtung sowie die vorrangige Pflege und sensible Bewirtschaftung des historischen Baumbestandes als Standard. Seit Jahren kümmern wir uns um Ersatzpflanzungen wie in der Schönblicker, der Hochlandstr. oder an der Fürstenwalder Allee, auch mit von Bürgern gestifteten Bäumen. Und wir wenden uns gegen Fällungen markanter Baumriesen im Naturschutzgebiet Püttberge/Wilhelmshagen-Woltersdorfer Dünenzug sowie gegen eine zunehmende Blockade von Fußwegen mit fragwürdigen Einschlagresten durch den Forst. Klimawandel, Trockenheit und Brandgefahr können nicht länger ignoriert werden. Wir packen selber zu und reinigen seit über 25 Jahren in jedem Frühjahr unseren nahen Berliner Erholungswald. Wir haben auch dafür gesorgt, dass wenigstens ein Teil der neuen Lärmschutzwand für den Ort durchsichtig wurde und die Betoneinbauten der Bahn teils eine Verklinkerung erhielten. Jedoch die Deutsche Bahn hat nebenher aus unserem S-Bahnhof in Wilhelmshagen beim Einbau der sog. Barrierefreiheit eine Ruine gemacht hat. Wir kämpfen seit Jahren um deren denkmalgerechte Sanierung und verlangen – wie einstmals zugesagt – wieder ein Bahnhofscafé. Bis dahin dient uns das kleine Mehrzweckgebäude links vor dem S-Bahnhof als Kommunikationspunkt.
Unser Verein hat sich immer wieder erfolgreich als Vermittler darum bemüht, monetär oder bürokratisch bedingterer Willkür durch Einrichtungen und Behörden Einhalt zu gebieten. Und so entstand am S-Bahnhof Wilhelmshagen statt eines Parkplatzes ein Kinderspielplatz, wurden Erhaltungssatzungen für unsere Siedlungsgebiete erlassen. Als Mitinitiatoren des Bündnisses gegen einen Großflughafen in Siedlungsgebieten haben wir für den BER ein Nachtflugverbot mit entsprechenden Randzeiten erstreiten können. Wir setzten uns für benutzbare Fuß- und Radwege im Lokalen oder entlang der Verkehrsmagistralen für unsere Kinder ein und haben für einen Fußweg vom Ende der Hochlandstr. bis zur Fürstenwalder Allee gesorgt, den wir noch heute regelmäßig reinigen. Wir sind auch für eine zahlenmäßig begrenzte und damit akzeptierbare Standortwahl unbedingt außerhalb von Ortslagen bei zu errichtenden Funkmasten. Wir verlangen, dass Gesundheitsfolgen geprüft werden und der wirtschaftliche Aspekt dahinter zurückzutreten hat. Jugendarbeit, Geselligkeit und Zusammenhalt liegen uns genauso am Herzen, deshalb richten wir jedes Jahr im Herbst ein großes Kinder- und Familienfest am durch unsere Initiative neu benannten „Dagobert-Wiesmüller-Platz“ aus – und dies ist noch lange nicht alles. Jüngst wurden im Verein neue, teils temporäre Projektgruppen mit ganz konkreten Themen gebildet: Strandbad Müggelsee, Absicherung des Naturschutzgebietes, Straßenbeleuchtung, historische Gräber, Bouleplatz, Vereinsausflüge usw. usf.
Wenn Sie neugierig geworden sind, sprechen Sie uns an. In unserem Bürgerverein ist jeder mit seinen Ideen und Aktivitäten herzlich willkommen. Wir agieren überpolitisch und im Bürgerinteresse. Informieren Sie sich über http://bv-wi-ra.de oder über die Schaukästen: Lottoladen und EDEKA in Wilhelmshagen, Seestr./Ecke Mühlenweg in Rahnsdorf , im Haselwinkel 37 und im Rialtoring 76 in Hessenwinkel.
Wir freuen uns auf Sie.
Dr. Thomas Scholze, Ehrenvorsitzender
Dr. Leonore Scholze-Irrlitz, Gründungsmitglied
01.12.2023
Unsere Gründungsmitglieder
Titel | Vorname | Name |
---|---|---|
Titel | Vorname | Name |
aktueller Vorstand
Peter Dölle
Jürgen Franke
Klaus-Dieter Maretzki
Ehrenvorsitzende
Dagobert Wiesmüller ✝
Dagobert Wiesmüller wurde in Berlin-Schöneberg geboren und starb in Wilhelmshagen, wohin seine Eltern mit ihm schon 1928 gezogen waren. Er ging in Friedrichshagen zur Schule (1931-1943), wurde anschließend als Soldat eingezogen und kehrte erst 1949 aus sowjetischer Gefangenschaft aus dem 2.Weltkrieg zurück. Nun setzte er seine Ausbildung fort und schloss 1954 sein Studium als Diplom-Gewerbelehrer ab. 1962 heiratete er seine Frau, die Zahnärztin Dr. Käte Wiesmüller. Er war neben Dr. Ekkehart Neef und Dr. Leonore Scholze-Irrlitz, Mitinitiator und Gründungs-mitglied des Bürgervereins Wilhelmshagen. Seiner Aktivität und Beharrlichkeit, verbunden mit der besonderen Fähigkeit, Menschen unterschiedlicher Interessen und Einstellungen zu integrieren und für die Arbeit im Wohnort zu gewinnen, ist es zu verdanken, dass sich der größte Ortsverein im östlichen Berlin gründen konnte. 2003 schloß sich eine Gruppe Rahnsdorfer Bürger dem Verein an, der seit dem den Namen Bürgerverein Wilhelmshagen-Rahnsdorf e.V. trägt. Besonderen Wert legte das Ehepaar Wiesmüller – das selbst kinderlos blieb, aber stets seine Ziele als eine feste Einheit verfolgte – auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Bildungs- und Freizeitsektor, wo sich das pädagogische Talent von Dagobert Wiesmüller besonders zeigte. Und so schuf er mit weiteren Bürgern schon zu DDR-Zeiten den bis heute beliebten Sport- und Spielplatz am S-Bahnhof Wilhelmshagen (mit Kegelanlage) und sorgte sein ganzes Leben dafür, dass sich im Umfeld des Bahnhofsparks bis heute das Herz unseres Vereins befindet. Dort stehen die Plastiken von Künstlern aus dem Ort, deren Abgüsse vom Ehepaar Wiesmüller teilweise privat finanziert wurden. Hier finden regelmäßig auch die beliebten Kinder- und Familienfeste des Bürgervereins statt. Dagobert Wiesmüller verstarb am 27.09.2012. Am 06.05.2021 wurde auf Initiative unseres Vereins in der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin der Bahnhofsvorplatz am S-Bahnhof Wilhelmshagen als „Dagobert-Wiesmüller-Platz“ benannt. Mit Stolz werden wir das Lebenswerk unseres Ehrenvorsitzenden und Träger der Bürgermedaille des Bezirks Treptow-Köpenick, DagobertWiesmüller und seiner Frau Käte in Ehren halten und fortsetzen.
Dr. Thomas Scholze
Dr. Thomas Scholze wurde 1959 in Bautzen/Oberlausitz geboren und kam 1980 zum Studium
nach Berlin. Er ist ausgebildeter Volkskundler/Ethnologe und Kulturhistoriker und arbeitet
nach Jahren an Humboldt-Universität und Akademie der Wissenschaften seit 1992 auch als
Heilpraktiker. Seine Vollzeitpraxis in Wilhelmshagen besteht seit 1997.
1985 zog Dr. Scholze nach Rahnsdorf und wohnt seit 1988 in Wilhelmshagen. Viele
Initiativen, geboren aus Problemen des Alltagslebens oder des Naturschutzes in unserer
Umgebung, hat er zusammen mit seiner Frau Dr. Leonore Scholze-Irrlitz –
Gründungsmitglied des BV sowie Gründerin der „Interessengemeinschaft (IG)
Ortsgestaltung/Umweltschutz“ schon in der DDR – mitgestaltet. Diese IG bildete zusammen
mit dem „Sport- und Spielgartenverein“ in Wilhelmshagen die Basis für den späteren
Bürgerverein.
Neben der Naturheilkunde engagiert sich Dr. Scholze für das lokale Zusammenleben in
unserer Region. Insbesondere die jahrzehntelange Problematik der notwendigen
Neupflanzung von Straßenbäumen sowie Aktivitäten hinsichtlich der Erstellung einer
historisch angepassten Beleuchtung im Erhaltungssatzungsgebiet Wilhelmshagen liegen ihm
am Herzen. 2005 wurde er in den Vorstand gewählt und führte zusammen mit Jürgen Franke
und Klaus-Dieter Maretzki die Vereinsgeschäfte bis 2017. Seither widmet er sich verstärkt
seiner medizinischen Tätigkeit, steht dem Verein aber nach wie vor beratend zur Seite.
Dr. Scholze wurde auf der Mitgliedervollversammlung am 25.05.2018 zum
Ehrenvorsitzenden des BV ernannt.
Helmut Walter
Helmut Walter wurde 1945 in Berlin-Buch geboren, ist in Kreuzberg aufgewachsen und zur Schule
gegangen. Er lernte bei Siemens Mechaniker, qualifizierte sich zum Feinwerk-Techniker und wurde
Ingenieur für Metallkunde bei der Bundesanstalt für Materialprüfung. Schon als Kind und bis zur
Grenzschließung 1961 besuchte er mit seinen Eltern die Verwandtschaft in der Hochlandstraße von
Wilhelmshagen und zog 1992 mit seiner Frau Angela hierher.
Angela und Helmut Walter sind schon kurz nach Gründung des „Bürgervereins Wilhelmshagen e.
V.“ dort Mitglieder geworden und engagieren sich seither bei vielen Arbeiten, Veranstaltungen,
Ausflügen und in den Sitzungen des Gremiums. Helmut Walter hat sich für die Mitarbeit in der
Arbeitsgruppe Ortsgestaltung/Umweltschutz/Bauen entschieden. Von 2002 bis 2005 war er
gemeinsam mit Jürgen Franke und Artur Meyer Vereinsvorsitzender.
Egal, welche Themen angepackt werden müssen, immer bringt sich Helmut Walter im Sinne einer
mündigen Bürgerschaft ein. Ein besonderes Steckenpferd von ihm ist es, die Außendarstellung des
Vereins bei „Inspektionen“ mit dem Bezirksbürgermeister, bei Gesprächen mit dem Grünflächen-
bzw. Tiefbauamt oder mit der Deutschen Bahn usw. mit Fotos und computeranimierten
Darstellungen zu unterstützen. Das ist eine wesentliche Grundlage, um die Anliegen des
Bürgervereins zu untermauern. Darüber hinaus nimmt er an den „Rahnsdorfer Stammtischrunden“
teil und begleitet das Vereinsgeschehen durch die redaktionelle Mitarbeit im „Rahnsdorfer Schirm“.
Helmut Walter wurde auf der Mitgliedervollversammlung am 25.05.2018 zum Ehrenvorsitzenden
des BV ernannt.